Jetzt weiss Basel, was mit dem Rheintunnel auf die Stadt zukommt. Noch ist es nicht zu spät, das Verhängnis abzuwenden.
Es ist ein Autobahnprojekt von gigantischen Dimensionen: Für den Rheintunnel entsteht in Birsfelden im Hardwald während rund zehn Jahren eine riesige Baustelle, und die Dreirosenanlage wird während acht Jahren fast komplett besetzt. Kurz vor dem Sommer präsentierte das Bundesamt für Strassen ASTRA zusammen mit den Kantonen Baselland und Basel-Stadt, wie der Rheintunnel aussehen soll. Und über den Sommer hat der VCS beider Basel Kontakt mit verschiedenen Gruppen und Personen gesucht mit dem Ziel, eine breite oppositionelle Allianz zu bilden.
Im ersten Halbjahr 2023 soll die Planauflage erfolgen. Sie ist der letzte Schritt, bevor dann allenfalls die Bagger auffahren. Wir werden das Projekt besonders auf seine Umwelt und Klimaverträglichkeit prüfen, wobei für uns jetzt schon klar ist: Dieser Autobahntunnel darf nicht gebaut werden.
Klimapolitisch völlig absurd
Angesichts der Klimakrise, des in Basel-Stadt ausgerufenen Klimanotstands und der durch den Autoverkehr verursachten Umweltprobleme in der ganzen Region ist das Projekt geradezu absurd. Unsere Ressourcen müssen in die Verkehrswende investiert werden, nicht in Autobahnen. Sollte der Rheintunnel aber dennoch gebaut werden, muss durch flankierende Massnahmen der Autoverkehr dorthin gelenkt werden. Das verlangen nicht einfach (nur) wir, das steht so auch im Umweltschutzgesetz von Basel-Stadt.
Dieser Artikel erschien im VCS-Magazin 3/2022.
Foto von Thomas Hawk auf Flickr