SRF News berichtete, dass im Kanton Zürich in jedem siebten Einfamilienhaus nur noch eine Person wohne. Das hat mich angeregt, ein paar Gedanken zur Verdichtung zu notieren.
Einfamilienhäuser haben ein Problem: Familien mit kleinen Kindern (oder noch ohne) können sie sich oft nicht leisten. Viele, die in einem wohnen, leben dort ohne Kinder.
Das Haus ist zu gross, das Schlafzimmer im oberen Stock ohne Lift. Und das ganze weit weg vom öV, vom Zentrum mit Einkaufsmöglichkeiten und wichtigen Dienstleistungen.
Dann entsteht eine Situation wie heute.
Gleichzeitig werden mit dem Buzzword Verdichtung hochprofitable Wohnungen gebaut, zentrumsnah, gut erschlossen, modern. Die entstehen dann aber dort, wo vorher schon die Dichte hoch war und verdrängen bisherige Qualitäten.
Verdichtung ist viel zu oft ein falsches Argument: Statt dort mehr Menschen unterzubringen, wo viel Land erschlossen und überbaut wurde, werden in schon sehr dichten urbanen Gebieten noch mehr Wohnungen reingequetscht, weil das auch finanziell mehr als nur aufgeht.
Kurz: Wir sollten vorsichtig sein mit dem Argument der Verdichtung. Besser: Bestehende, wenig dichte Gebiete schonend verdichten, Räume in urbanen Zentren geschickt nutzen.
Foto von Andreas Levers auf Flickr