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Torschlusspanik

Aletschji by Tobi Gaulke

Dieser Artikel erschien zuerst auf der Webseite der JUSO Baselland.

Kurz bevor die Frist abläuft, arbeitet es sich bekanntlich am effizientesten. Das gilt für Texte wie diesen, aber auch in der Politik.

Dass Probleme frühzeitig angegangen und gelöst werden, ist für uns alle eher eine seltene Erfahrung. Meist stehen auch sonst genügend Dinge an, so dass die weniger dringenden aufgeschoben werden. Alles normal so weit.

Beim Klimaschutz ist das nicht anders. Wir sind spät dran, es drängt, Aufschub gibt es nicht.

Reduktionskurven für Treibhausgase zur Erreichung des 1,5  °C-Ziels. Aus Le Quéré C, Andrew RM, Friedlingstein P, et al (2018)  Global Carbon Budget 2018. Earth System Science Data 10:2141–2194. doi:  10.5194/essd-10-2141-2018
Reduktionskurven für Treibhausgase zur Erreichung des 1,5 °C-Ziels. Aus Le Quéré C, Andrew RM, Friedlingstein P, et al (2018) Global Carbon Budget 2018. Earth System Science Data 10:2141–2194. doi: 10.5194/essd-10-2141-2018

Hätten wir bereits vor gut zwanzig Jahren mit Klimaschutz begonnen, wäre alles ziemlich viel entspannter. Doch bisher haben die Fossil-Lobby und unsere Bequemlichkeit entschiedenes Handeln erfolgreich verhindert.

Der Weltklimarat (IPCC) hat letzten Herbst seinen neusten Sonderbericht veröffentlicht, der aufzeigt, wie das wichtige 1,5 °C-Ziel noch zu erreichen ist. Zeit bleibt kaum, aber möglich ist es noch.

Damit das aber gelingt, muss es jetzt rasch vorwärts gehen.

Die kommenden Wahlen, im Baselbiet und national, werden darüber entscheiden, ob wir unsere Zukunft verheizen.

Der Kanton Basel-Landschaft muss seine Bevölkerung schützen und gleichzeitig die Anpassung an eine fossilfreie Zukunft vorantreiben. So muss der Kanton seine Fahrzeuge, Gebäude und Investitionen sauber ausrichten.

Gleiches gilt übrigens auch für die Gemeinden. Dazu hat die JUSO Baselland schon einen Antrag formuliert und in mehreren Gemeinden eingereicht. Dieser zielt darauf ab, dass die Gemeinden sich und ihre Bewohner*innen über die Klimarisiken informieren und Vorkehrungen treffen.

Jede Kandidatin, jeder Kandidat für Regierung und Parlament muss nach dem Bekenntnis zum 1,5 °C-Ziel und nach konkreten Plänen für den Klimaschutz befragt werden.

Den fürs Klima streikenden Schülerinnen und Schülern ist dies übrigens klar. Sie fordern deshalb null Treibhausgasemissionen im Jahr 2030! Und sie fordern die Ausrufung des Klimanotstands, damit wir die Klimaerwärmung endlich als die Krise angehen, die sie ist.

Foto von Tobi Gaulke auf Flickr