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Biotop versumpft

Biotop am Stausee, Birsfelden

Das Birsfelder Biotop an der Schleuse ist, gemäss der Gemeinde selbst, „reizvoll“. Doch seit längerem gibt es Probleme, nicht nur mit dem Unterhalt, der aktuell in der Schwebe hängt und nicht gewährleistet ist. Seit längerem häuft sich auch der Abfall an und Fische schwimmen im Teich, beides darf nicht sein. Der Abfall gefährdet beispielsweise die Vögel, die Goldfische (?) die Amphibien.

Abfall
Abfall

Nun wäre es an der Zeit, dass die Gemeinde die Verantwortung übernimmt, zumindest vorübergehend für den Unterhalt besorgt ist und die Situation klärt. Das wäre im Interesse nicht nur der Spaziergängerinnen und Spaziergänger, sondern vor allem auch der Gemeinde, welche sich scheinbar recht schwer tut, mit der Kraftwerk AG zu sprechen.

Dabei ist es nicht so schwierig und sicherlich einer Gemeinde, respektive Stadt, wie Birsfelden zuzumuten, ihren Erholungsraum zu pflegen. Ich könnte mir ja auch vorstellen, dass die Stadtgärtnerei, welche schon die ganzen Flächen bis zum Birsköpfli pflegt (meiner Meinung nach etwas zu gut), auch das Biotop als Übergangslösung übernimmt.

Aber es ist sicher auf längere Frist besser, wenn weiterhin Freiwillige aus den Quartieren den Unterhalt übernehmen. Ich meine aber, dass die Gemeinde sehr wohl den Sachaufwand (Werkzeuge, Baumaterial, Geräte, Schutzkleidung, etc.) übernehmen oder sogar selber zur Verfügung stellen könnte. Damit würde das Biotop an der Schleuse weiterhin von denen gepflegt, die dort wohnen. So wäre doch die Bevölkerung am besten eingebunden und beteiligt.

Goldfisch im Teich
Goldfisch im Teich

Bis aber etwas geschieht, sich die Gemeinde oder Kraftwerk AG bewegt, geniessen wir noch dieses Fleckchen Birsfelden. Es bleibt die Hoffnung, dass das Biotop an der Schleuse und das ganze Gebiet bis zum Birsköpfli bestehen bleibt zur Erholung. Ich hoffe aber auch, dass wir als Gemeinde Birsfelden den Umgang mit diesen Flächen besser in den Griff bekommen, mehr herausholen.

Was sicher gilt: Jetzt noch den Frühling im Biotop geniessen ist ein Muss. Vielleicht lassen sich die Behörden und die (staatlich kontrollierte) Kraftwerk AG noch umstimmen.

Eine Antwort

  1. Avatar von Freunde des "Biotop am Stausee", Birsfelden
    Freunde des „Biotop am Stausee“, Birsfelden

    Toller Beitrag Florian, nur weiter so mit deiner schönen neuen und informativen Homepage!

    Hier noch ein Nachtrag:

    Die Amphibien im Teich sind bundesrechtlich geschützte Tiere!:
    Nochmals, sollte daran erinnert werden, dass die Amphibien (Wasser-/Teichfrosch und Bergmolch) im Teich, bundesrechtlich geschützt sind, deshalb muss sowohl die Besitzerin, wie auch die zuständige Gemeinde dort eine Lösung finden. So sagt es das eidgenössische Natur- und Heimatgesetz im Artikel 18 NHG;( . Der $ 14 des kantonalen Gesetzes sagt dasselbe (http://www.baselland.ch/790-0-htm.283418.0.html#body-over):
    “Amphibien sind bundesrechtliche geschützte Tiere. Lässt sich eine Beeinträchtigung schutzwürdiger Lebensräume durch technische Eingriffe unter Abwägung aller Interessen nicht vermeiden, so hat der Verursacher für besondere Massnahmen zu deren bestmöglichem Schutz, für Wiederherstellung oder ansonsten für angemessenen Ersatz zu sorgen.”
    Entscheidend ist das Wort „schutzwürdig“. Der Artikel bezieht sich also auf schutzwürdige Gebiete und nicht auf formell geschützte Gebiete. Der Artikel ist auch im Siedlungsgebiet innerhalb der Bauzone anwendbar. Sollte es dort irgendwann mal zu so einer Umzonung kommen. Viele Gemeinden, Juristen, aber auch viele Naturschützer, sind sich dessen nicht oder zu wenig bewusst.
    Da im Teich des “Biotop am Stausee” Amphibien leben, gilt er als schutzwürdig! Daher müssten eben auch Schutzmassnahmen, wie Absperrung und sonstige Pflege dort ab und zu unternommen werden.